Albuminabzug

Der Albuminabzug war ab Mitte des 19. Jahrhunderts das meist verbreitete fotografische Positivverfahren. Sehr dünnes Papier wird mit Albumin (Eiweiß) beschichtet, das normale Kochsalzlösung enthält. Wird ein solches Albuminpapier in einer Silbernitratlösung gebadet, also sensibilisiert, entsteht im Albumin Silberchlorid –  die Schicht wird lichtempfindlich. Albuminabzüge werden »auskopiert«, das heißt, das Negativ liegt direkt auf dem Fotopapier und wird im Sonnenlicht so lange entwickelt, bis sich das Silberbild aufgebaut hat. Das Silberbild von Albuminabzügen ist in der Regel sehr warmtonig, fast rotbraun, kann aber durch Tonungen verändert werden. Im Gegensatz zu Salzpapieren zeigen Albuminabzüge ein sehr kräftiges, feinkörniges Bild. Heutige Albuminabzüge sind in den besonders hellen Bereichen meist auffallend gelbtonig. Das liegt am Schwefel, der sich natürlicherweise im Eiklar befindet und mit dem Bildsilber reagiert. Das sehr dünne Albuminpapier wird grundsätzlich auf Pappunterlagen aufkaschiert, weil es sich anderenfalls sehr heftig aufrollen würde. Azo-Kontaktkopierpapier Azo-Papier war ein spezielles Kontaktkopierpapier von Kodak. Es ist das Fotopapier, welches von allen Fotopapieren am längsten produziert wurde. Das Papier gab es in den Gradationen 2 (normaler Kontrast) und 3 (niedriger Kontrast). Es war papierstark, für blaues Licht empfindlich und musste lange mit einer starken Lichtquelle belichtet werden. Das Licht eines Vergrößerers war ungeeignet. Es gibt auch heute noch Fotografen, die ihre Bilder auf Kontaktkopierpapier reproduzieren. Sie lassen sich solch ein Papier nach eigenen Vorgaben anfertigen bzw. gießen; z. B. das Lodima-FineArt-Paper. Belichtet wird dann bspw. per 500-W-Baustrahler.